Die Freibeuter der Meere! Die Dokumentation rekonstruiert die dramatische Fahrt der "Wolf", einem Kaperfahrer der deutschen Marine im Ersten Weltkrieg. Die "Wolf" war im Auftrag des Deutschen Kaisers unterwegs. Perfekt als Handelsschiff getarnt, fuhr das Kriegsschiff in den beiden letzten Kriegsjahren bis nach Australien und Papua-Neuguinea. Der Auftrag: kapern, versenken, zerstören, um die Nachschublinien zu stören. Man nannte Fregattenkapitän Karl-August Nerger und seine Besatzung "Piraten des Kaisers", weil sie wie Piraten aus alten Zeiten agierten. Sie wechselten die Beflaggung je nach Bedarf. Sie konnten nicht riskieren, einen Hafen anzulaufen. Sie konnten nur überleben, indem sie fremde Schiffe enterten, plünderten und versenkten. Und sie waren erfolgreich - über 40 Kaperungen gehen auf ihr Konto. Das Doku-Drama erzählt 451 Tage an Bord der "Wolf" - vom November 1916, dem Auslaufen aus Kiel, bis zur Rückkehr im Februar 1918. Dabei wird das Schicksal dieses "Himmelfahrtskommandos" aus der Sicht des Kapitäns Nerger und des Matrosen Theodor Plivier erzählt, dem späteren Friedenskämpfer und Bestsellerautor. Authentisches Filmmaterial von der "Wolf" ergänzt die opulenten Inszenierungen um den Schauspieler Oliver Mommsen, und Uwe Nerger, ein Enkel des Kapitäns, zeigt wertvolle Erinnerungsstücke aus dem Nachlass seines Großvaters. Denn die "Wolf" war mehr als ein Militärschiff im grausamen Krieg. Sie war eine Schicksalsgemeinschaft aus Proletariern und feinen Offizieren, aus Kaisertreuen und aus Kommunisten, aus Deutschen und 600 britisch-australischen Geiseln an Bord. Ihre Fahrt in die Südsee und sichere Rückkehr ist der Trip in eine Epochenwende aus der Kaiserzeit in die Republik: Die Fahrt der "Wolf" gibt in dieser Dokumentation Einblick in die Welt der letzten Kaperfahrer. Die Freibeuter der Meere erzählt von muslimischen Piraten, die vor Europas Küsten unzählige Weiße in die Sklaverei verschleppen: die berüchtigten Korsaren.